Seite wählen

Masterminds Tutorials

12 C Kommunikation

12 Eigenschaften einer effizienten Kommunikation.

Das Prinzip

Das 12 C Modell ist eine Richtlinie, die als Hilfestellung für die Kommunikation entwickelt wurde. Es geht darum, Deine Kommunikation effizient zu gestalten, damit Deine Botschaft ankommt.
Bedenke auch, dass Du jeden Tag über die verschiedensten Medien mit den unterschiedlichsten Menschen kommunizierst. Da Du vermutlich nicht der Einzige bist, mit dem Deine Kontakte kommunizieren, ist es wichtig, dass Deine Kommunikation effizient ist, damit sie herraussticht, klar verständlich ist und ihren Zweck erfüllt.
Die 12 C‘s stammen aus dem Englischen und stehen für Eigenschaften bzw. Inhalte, die Du bei jeder Kommunikation – egal welche Form! – berücksichtigen solltest:
1.  Clear – Klarheit
2.  Concise – Präzise
3.  Concrete – Konkret
4.  Coherent – Kohärent
5.  Correct – Korrekt
6.  Competent – Kompetent
7.  Complete – Komplett
8.  Courteous – Höflich
9.  Conversational – Dialogorientiert
10.  Cherishing – Wertschätzend
11.  Calm – Entspannt
12.  Curious – Neugierig

Die Praxis

1.  Clear – Klarheit

Wenn Du mit jemandem kommunizierst, solltest Du Deine Botschaft klar ausdrücken. Was ist der Grund für die Kommunikation, warum kommunizierst Du mit dieser Person? Wenn Du Dich nicht unklar ausdrückst, wird Deine Botschaft bzw. der Sinn Deiner Kommunikation nicht klar verstanden. Dann wissen Deine Kommunikationspartner eventuell nicht, was Du von ihnen möchtest. Menschen, die unklar Kommunizieren, werden oft als unangenehme Kommunikationspartner empfunden, da man sich permanent fragen muss „Was will diese Person von mir?“ oder sich laufend denkt „Komm endlich auf den Punkt!“

Drücke Dich klar und strukturiert aus, vermeide Umschweife, spontane Themenwechsel oder Ablenkungen und beende angefangene Sätze.

Versuche Fremdwörter, komplizierte Ausdrucksformen und Fachjargon zu vermeiden.

2.  Concise – Präzise

Wenn Du in Deiner Kommunikation Zahlen, Fakten oder andere Information vorträgst, dann solltest das so präzise wie möglich tun. Wenn Deine Daten nicht präzise aufgeführt sind bzw. Du sie nicht präzise darstellst, werden sie möglicherweise nicht verstanden werden. Das Resultat ist dann, dass Du die Menschen eher verwirrst als sie zu informieren. So manches Gespräch ist schon frühzeitig gescheitert, weil Zahlenwerke auf unpräzise Art dargestellt wurden.

Bereite Deine Fakten so vor, dass Du sie in einem leicht verständlichen Format und Zusammenhang vortragen kannst. Achte auf Präzise Aussagen und verwende Logik, um Zusammenhänge zu erklären und zu verbinden.

3.   Concrete – Konkret

Wenn Du in Deiner Kommunikation Dinge, Situationen oder Sachverhalte etc. beschreibst, solltest Du dies sehr konkret tun. Wenn Deine Beschreibung oder Erklärung unkonkret ist, d.h. nicht genau, können sich Deine Kommunikationspartner eventuell nicht vorstellen, was Du ausdrückst. Deine Botschaft wird so möglicherweise nicht verstanden werden. Ungenau Aussagen führen eventuell auch dazu, dass Deine Gesprächspartner Dich bzw. Deinen Standpunkt nicht einordnen können, was für Deine Position eher unvorteilhaft ist.

Vermeide Umschreibungen und drücke klar aus, worum es Dir geht. Beziehe wenn nötig Deine Stellung bzw. vertritt Deinen Standpunkt objektiv und sachlich. Es muss immer deutlich erkennbar sein, was Du möchtest bzw. wozu die Kommunikation dient.

4.  Coherent – Kohärent

Wenn Du kohärente Information kommunizierst, ist sie logisch, nachvollziehbar und die einzelnen Themen besitzen eine Relevanz zueinander. Ist Deine Kommunikation inkohärent, d.h. nicht logisch aufgebaut und nicht zusammenhängend, werden Deine Kommunikationspartner Dir nicht folgen können und nicht verstehen, was Du ihnen mitteilen möchtest, weil sie eventuell die Zusammenhänge nicht erkennen können. 

Achte darauf, Deine Kommunikaiton logisch und zusammenhängend aufzubauen. Bestenfalls führt ein Thema zum nächsten und alles bleibt nachvollziehbar. Versuche, eine Geschichte zu erzählen, die einen Anfang, ein Mittelteil und ein Ende enthält.

5.  Correct – Korrekt

Wenn Deine Kommunikation Fehler enthält, wie z.B. in Rechtschreibung, Grammatik oder Aussprache, wenn Du Namen falsch schreibst bzw. aussprichst, wird dies einen negativen Effekt haben. Auch wenn man einen kleinen Versprecher entschuldigen kann, wird das Nachsehen Deiner Kommunikationspartner spätestens dann enden, wenn Du Falsche Fakten präsentierst oder Tatsachen zu Deinem Wohl verdrehst.

Behalte Deine Rechtschreibung, Grammatik und Ausdrucksweise im Auge. Versuche – je nach Anlass – Umgangsprache zu vermeiden und prüfe Fakten, bevor Du sie vorträgst. Bleibe immer bei der Wahrheit!

6.  Competent – Kompetent

Wenn Du ein spezifisches Thema, Fachgebiet oder einen Zusammenhang kommunizierst, solltest Du darauf achten, dass Du die notwendige Kompetenz dazu besitzt. Deine Aussagen, Daten und Fakten sollten widerspiegeln, dass Du Dich auskennst. Ansonsten wirkst Du unsicher und Deine Kommunikationspartner können eventuell auch nicht verstehen, was Du ihnen mitteilst, oder Sie werden Deine Kompetenz in Frage stellen.

Kompetenz gehört neben Auftreten zu den wichtigsten Komponenten einer Kommunikation. Achte jeodoch darauf, nicht zu lehrhaft oder allwissend zu wirken, denn das kann abschreckend wirken. Sachliche, objektive Kompetenz ist die goldene Mitte. 

7.  Complete – Komplett

Wenn Du unvollständige Information kommunizierst, besteht die Möglichkeit, dass Deine Kommunikationspartner Dich nicht verstehen. Wenn Du nicht die gesamte, relevante Information mitteilst und logisch aufbereitest, weil Du z.B. voraussetzt, dass Deinem Gegenüber diese Information bekannt ist, fehlen diesem möglicherweise wichtige Inhalte, um Deine Kommunikation zu verstehen – ihr zu folgen. Unvollständige Information zu präsentieren kann auch dazu führen, dass Du nicht ernst genommen wirst bzw. als unprofessionell betrachtet wirst. 

Präsentiere ausschließlich vollständige Information – Fakten! Achte außerdem darauf, dass Deine Kommunikationspartner auch die Zusatzinformation erhalten, die sie möglicherweise benötigen, um Dich bzw. Deine Ausführungen zu verstehen.

8.  Courteous – Höflich

Egal, mit wem Du kommunizierst und in welchem Zusammenhang dies geschieht: Du solltest immer höflich sein! Negative Formulierungen sowie das Ausdrücken negativer Emotionen werden Deine Kommunikationspartner höchstwahrscheinlich als persönlichen Angriff oder gar Beleidigung verstehen. Das wird eine effiziente Kommunikation verhindern und Dich nicht weiterbringen. 

Bringe Deinen Kommunikationspartnern Respekt entgegen, indem Du höflich bist. Dies zeugt von Bildung, guter Erziehung und Wertschätzung für das Gegenüber. Höflichkeit ist auch Freundlichkeit: daher sollte Deine Kommunikation und Dein Auftreten stets Freundlichkeit ausdrücken.

9.  Conversational – Dialogorientiert

Wenn Du in Deiner Kommunikation sehr Ich bezogen bist, d.h. nur von Dir redest und nur das vrträgst, was Du mitteilen willst, kann das unter Umständen negativ aufgefasst werden. In Deiner Kommunikation sollte nach Möglichkeit weniger Ich und mehr Du vorkommen. Formuliere Deine Kommunikation so, dass ein Dialog entstehen kann.

Beziehe Deine Kommunikationspartner aktiv in die Kommunikation ein und halte keine Monologe. Stelle Fragen, damit ein „Wir“ entstehen kann und beziehe Dich, wenn möglich, auf Dein Gegenüber. Versuche Deine Kommunikationspartner zur Selbstreflektion und Selbsterkenntnis zu leiten. 

10.  Cherishing – Wertschätzend

Die Steigerung von Höflichkeit und Freundlichkeit ist die Wertschätzung. Keine Wertschätzung bei einer Kommunikation zu zeigen, entzieht Deinen Argumenten und Inhalten ein Stück von ihrer Wirkung. Genau wie Höflichkeit und Freundlichkeit ist die Wertschätzung ein Grundpfeiler der erfolgreichen und effizienten Kommunikation.

Versuche in Deiner Kommunikation stets eine Form der Wertschätzung, wie z.B. ein Kompliment, Lob oder Anerkennung, auszudrücken. Achte jedoch darauf, dass es nicht übertrieben oder aufgesetzt wirkt! Übe Dich in Zurückhaltung, finde das richtige Maß und die richtigen Worte.

11.  Calm – Entspannt

Wie bei der Höflichkeit gilt: egal mit wem Du kommunizierst und in welchem Zusammenhang dies geschieht, Du solltest immer entspannt und ruhig sein. Emotionale Ausbrüche, Stress und Anspannung sind Gifte einer effizienten Kommunikation. Sie führen zu Verkrampfung, und das wird sich bemerkbar machen – körperlich und geistig. Ausserdem führt Unruhe und Anspannung auch zu Nervosität, was ebenfalls unvorteilhaft für eine harmonische Kommunikation ist.  

Lass Dich nicht aus der Ruhe bringen. Ein entspanntes und ruhiges Auftreten stahlt immer auch ein Stück Souveränität aus, ohne dabei Überheblichkeit oder Arroganz zu vermitteln. Ruhige Menschen strahlen Besonenheit und Zuverlässigkeit aus. Nutze diese Wirkung!

12.  Curious – Neugierig

Wenn Du die Aufmerksamkeit Deiner Kommunikationspartner erhalten möchtest ist neben den vorhergehenden 11 C‘s das letzte C besonders wichtig: schaffe Neugier! Neugier ist eine Eigenschaft, der Menschen meistens nachgehen. Neugier schafft Spannung und Interesse. Nicht umsonst heißt es „Neugier wecken“, denn indem Du die Menschen neugierig machst, weckst Du sie auf!

Achte darauf, dass Du nicht immer bzw. sofort alles mitteilst, was Du mitteilen willst, sondern dass Du auch Neugier erzeugst und Deine Kommunikationspartner zu einer Nachfrage bzw. Reaktion veranlasst. Dadurch integrierst Du sie auch besser in die Kommunikation und gibtst ihnen das Gefühl ein aktiver Teil zu sein.

Tutorial Information

Zeitaufwand

• je nach Umfang der Inhalte
• zu Beginn die 12 C Kommunikation bei jeder Interaktion berücksichtigen. So bilden sich zu den 12 Punkten automatisch Glaubenssätze und der Prozess wird automatisiert.
1

Wirkung

Du wirst eine wesentlich wirkungsvollere und präzisere Kommunikation entwickeln. Zum einen wird Dir das die Kommunikation mit anderen erleichtern. Zum anderen wird Deine Kommunikation bzw. Interaktion erfolgreicher verlaufen Zudem wird es Dir ermöglichen, Deine Kommunikation besser vorzubereiten, sie aktiv zu steuern und das, was Du mitteilen möchtest, auch tatsächlich effizient mitzuteilen.

Tipp

Versuche die 12C Kommunikation zu verinnerlichen, bis Du alle 12 Eigenschaften auswendig kennst. Mache Dir dabei keinen Druck, denn je öfter Du eine Kommunikation nach dem 12C Prinzip aufbereitest, desto schneller wirst Du Dir alle 12 Eigenschaften merken können.

So wendest Du die 12 C Kommunikation an:

Tipp: verwende die 12 C Kommunikation Checkliste.
1.  Verfasse Deine Kommunikation erst grob in Stichpunkten.
2.  Gehe die 12 C‘s durch und prüfe, ob Deine Kommunikation alle Punkte berücksichtigt.
3.  Korrigiere bzw. formuliere Deine Stichpunkte und formuliere ganze Sätze.
4.  Gehe Deine finale Kommunikation nochmal durch und prüfe, ob Du alle 12 C‘s berücksichtigt hast.

12 C Kommunikation Checkliste

9

1. Klar

„Ist meine Kommunikation klar und verständlich formuliert und aufgebaut?“

9

2. Präzise

„Werden Information, Daten und Fakten präzise wiedergegeben?“

9

3. Konkret

„Ist die präsentierte Information genau nachvollziehbar?“

9

4. Kohärent

„Ist die präsentierte Information logisch und zusammenhängend?“

9

5. Korrekt

„Ist die Information korrekt und sind alle Fehler korrigiert?“

9

6. Kompetenz

„Drückt meine Kommunikation Kompetenz aus?“

9

7. Komplett

„Ist alles an Information (Zahlen, Fakten, Daten etc.) vorhanden?“

9

8. Höflich

„Drückt meine Kommunikation Höflichkeit aus?“

9

9. Dialogorientiert

„Ist meine Kommunikation interaktiv und auf mein Gegenüber bezogen?“

9

10. Wertschätzend

„Drückt meine Kommunikation Wertschätzung aus?“

9

11. Entspannt

„Ist meine Kommunikation ruhig und entspannt, bzw. drückt dies aus?“

9

12. Neugierig

„Weckt meine Kommunikation bzw. die Information Neugier?“